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Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus

Jüdische Kultur und Geschichte prägen das Land Sachsen-Anhalt in ganz herausragender Weise. Inzwischen entfaltet sich jüdisches Leben neu. Zugleich ist Antisemitismus auch in unserem Land nach wie vor eine beschämende Realität. Die Einrichtung des landesweiten Ansprechpartners in der Staatskanzlei unterstreicht die Bedeutung, die die Landesregierung diesem Themenfeld beimisst. In Sachsen-Anhalt sind wir dankbar für jüdisches Leben in unserem Land und wenden uns daher gegen jede Form von Antisemitismus.


Die Tätigkeit des Ansprechpartners dient u. a. dazu, die jüdischen Gemeinden im Land zu stärken, Akteure zu vernetzen und Handlungsnotwendigkeiten für Politik und Gesellschaft aufzuzeigen. Es ist wichtig, Antisemitismus, wo er auftritt, sichtbar zu machen, frühzeitig vorzubeugen und ihn entschlossen zu bekämpfen.

Nationale Strategie gegen Antisemitismus vorgestellt


Das Bundeskabinett hat am 30. November 2022 die Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben beschlossen. Die Strategie dient dazu Jüdinnen und Juden in Deutschland und ihre Lebensrealitäten zu stärken. Sie soll dazu verhelfen, jüdische Gegenwart und Geschichte in all ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit zu vermitteln und sichtbar zu machen. Die Strategie versteht Antisemitismus als Problem der gesamten Gesellschaft und soll dazu befähigen, ihn auf jeder politischen und gesellschaftlichen Ebene ganzheitlich zu bekämpfen und zu verhindern. Ebenso konzentriert sich die Nationale Strategie auf den Schutz Israels als Teil der deutschen Staatsräson im nationalen und internationalen Kontext sowie das Gedenken an die Shoa. Sie ist ein Instrument, um den gegebenen Ist-Zustand zu überprüfen, laufende Maßnahmen einzuordnen und gegebenenfalls anzupassen.

Die EU hat alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, solche Nationalen Strategien zu erarbeiten. Für Deutschland ist dies in Abstimmung mit den Ländern im Rahmen der Bund-Länder-Konferenz für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus erfolgt, in die der Ansprechpartner aus Sachsen-Anhalt eingebunden ist. 

Die Nationale Strategie lässt sich hier einsehen.

Meldestelle Antisemitismus nimmt Arbeit auf

Die vom Land geförderte Meldestelle Antisemitismus Sachsen-Anhalt (RIAS) hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Notwendigkeit ist neben der psychosozialen Betroffenenberatung als ein primäres Ziel im "Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus" festgehalten. Aufgabe der Meldestelle ist die Dokumentation und Analyse von antisemitischen Vorfällen mit und ohne Straftatbestand.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff erklärt:„Wir wollen Antisemitismus in Sachsen-Anhalt effektiv bekämpfen. Hierzu müssen wir wissen, wo und wie sich dieser zeigt und wer antisemitische Handlungen begeht. Weiterhin kommen die Betroffenen über die Meldestelle Antisemitismus schnell an geeignete Unterstützungsstrukturen, um nicht mit dem Erlebten allein gelassen zu werden.“

Die Pressemitteilung können Sie hier nachlesen.

Land bekommt Polizeirabbiner

Künftig arbeiten Landespolizei und jüdische Gemeinden noch enger zusammen. Es wird künftig einen Polizeirabbiner geben. Der Landesrabbiner Daniel Fabian wird von einem Team aus Vertrauenspersonen für das jüdische Leben unterstützt. Innenministerin Zieschang: "Wir schlagen ein neues Kapital in der Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde auf."
Polizeirabbiner

Antisemitismusbeauftragte von Bund und Länder verurteilen antisemitische Werke auf der documenta

Auf ihrer Tagung der "Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens" (BLK) haben sich die Antisemitismusbeauftragten von Bund und Ländern intensiv mit den antisemitischen Inhalten einiger auf der documenta fifteen ausgestellten Werke beschäftigt. Sie verurteilen auf das Schärfste, dass es überhaupt zur Aufstellung des großen Bildes "People's Justice" kommen konnte, auf dem antisemitische Stereotype sehr drastisch und für jede und jeden sichtbar dargestellt sind.

Zur Pressemitteilung

Neuer Landesrabbiner

Daniel Fabian ist seit Dezember 2021 neuer Landesrabbiner für Sachsen-Anhalt und fungiert als Bindeglied für alle jüdischen Gemeinden im Land. In seinem repräsentativen Amt vertritt er die jüdische Gemeinschaft nach Außen und dient somit der Zusammenarbeit des jüdischen Landesverbands mit der Zivilgesellschaft, mit der Landesregierung, dem Ansprechpartner und weiteren Stellen. Der Landesrabbiner platziert jüdische Belange im Land. Er trägt mit seinem Wissen und seiner Vernetzung dazu bei, das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt bekannter zu machen.

Herr Fabian absolvierte das Rabbinatsstudium am orthodoxen Rabbinerseminar zu Berlin. Die feierliche Ordination erfolgte 2011. 

Umsetzungsbericht zum Landesprogramm für jüdisches Leben vorgelegt

Die Landesregierung hat am 30. November 2021 den ersten Umsetzungsbericht zum "Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus" zur Kenntnis genommen und dabei ihre Absicht bekräftigt, das Landesprogramm weiter mit hoher Priorität umzusetzen. Der Bericht bilanziert die geleistete Arbeit seit der Auflage des Landesprogramms am 6. Oktober 2020 und beschreibt die weiteren Aufgaben.
Pressemitteilung

Hier können Sie den Umsetzungsbericht einsehen.

Jüdischer Kalender Sachsen-Anhalt 5782 erschienen

Der Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt hat den jüdischen Jahreskalender für das kommende Jahr 5782 (gregorianische Zeitrechnung: 2021/2022) veröffentlicht. Dieser Kalender rückt die jüdischen Feiertage in den Mittelpunkt und beschreibt Orte des heutigen und des vergangenen Judentums im Land. So wird auch bei nicht-jüdischen Lesern ein Bewusstsein dafür geschaffen.
Jüdischer Kalender

Der Kalender kann in der Landeszentrale für politische Bildung bestellt oder hier heruntergeladen werden.

Literaturangebot der Landeszentrale für politische Bildung 

Antisemitische Gewalt und Diskriminierung: Beratungsstelle OFEK e. V. startet in Sachsen-Anhalt

Das Beratungsangebot dient Betroffenen, ihren Familien und Angehörigen sowie Zeuginnen und Zeugen von antisemitischer Gewalt und Diskriminierung. Die Beratung ist zielgruppenspezifisch und eng auf die Bedarfe der jüdischen Communitiy zugeschnitten. OFEK e. V. bietet zudem Institutionen fachliche Beratung nach Vorfällen an. Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Mehr Informationen zur Beratungsstelle OFEK und ein Statement des Ansprechpartners für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt können Sie hier nachlesen.

Landesregierung beschließt Verwendung der Antisemitismus-Definition der IHRA

Die Landesregierung hat im März 2021 die Nutzung der Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) für die Arbeit der Landesregierung beschlossen. Damit wird ein prioritäres Ziel des Landesprogramms für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus umgesetzt.

Die Nutzung der IHRA-Arbeitsdefinition durch das Land kann für eine geschärfte Wahrnehmung von Antisemitismus in der Praxis dienen. Dadurch ist ein positives Signal zu erwarten, dass die weitere Verbreitung dieser Definition in Landtag, Kommunen, zivil-gesellschaftlichen Organisationen, Vereinen und anderer Organisationen vorantreibt und eine präzisere Auseinandersetzung mit Antisemitismus damit einhergeht.
Antisemitismus-Definition

Vertrag mit Jüdischer Gemeinschaft zu baulichen Sicherungsmaßnahmen ist unterzeichnet

Der Vertrag zwischen Sachsen-Anhalt und der Jüdischen Gemeinschaft über Finanzleistungen für baulich-technische Sicherungsmaßnahmen ist nun unterzeichnet worden. Die anschließende Ratifizierung durch den Landtag ist im März 2021 erfolgt. Der Vertrag tritt zum 1. Januar 2022 in Kraft und hat eine Laufzeit von 5 Jahren.
Informationen zum Vertrag

<link file:4942046 _blank download pdf>Staatsvertrag


Landesregierung beschließt Landesprogramm gegen Antisemitismus

In mehrmonatiger Zusammenarbeit der Ministerien, unter Federführung des Ansprechpartners in der Staatskanzlei und unter Einbeziehung der jüdischen Gemeinschaft und weiterer Organisationen ist ein Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus erarbeitet worden.

Dieses Landesprogramm wurde am 6. Oktober 2020 im Landeskabinett verabschiedet. Es bündelt Anstrengungen auf verschiedenen Ebenen und gibt die Richtung vor, wie zukünftig in Sachsen-Anhalt Antisemitismus bekämpft und jüdisches Leben gefördert und gesichert wird. Das Landesprogramm stellt sowohl aktuelle Prozesse heraus, zeigt aber auch Verbesserungsmöglichkeiten, Ergänzungen und Intensivierungen für die Zukunft auf.
Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus

Anlagen zum Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus